Bad Gandersheim (red). Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags gab heute bekannt, dass die Stadt Bad Gandersheim über 1,7 Millionen Euro Fördermittel zur Öffnung von zwei verrohrten Dorfbächen in Altgandersheim und Ackenhausen und zur Errichtung eines Bachlehrpfads erhält.
Mit dem Bundesprogramm „Fördermaßnahmen zum Natürlichen Klimaschutz in kommunalen Gebieten im ländlichen Raum“ beabsichtigt der Bund, den natürlichen Klimaschutz zu stärken und bei dieser wichtigen Aufgabe die Kommunen zu unterstützen. Der Bund setzt sich zum Ziel, den allgemeinen Zustand der Ökosysteme in den Kommunen deutlich zu verbessern, ihre Klimaschutzleistung zu stärken und damit einen dauerhaften Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
In Bad Gandersheim sollen deshalb zwei verrohrte Dorfbäche – in den Ortschaften Ackenhausen und Altgandersheim – wieder geöffnet werden. Dadurch soll die örtliche Gewässerökologie verbessert werden, die gegen die klimabedingte Trockenheit wirkt, als auch den Schutz vor den Auswirkungen von Starkregenereignissen erhöht und die Artenvielfalt stärkt. Zusätzlich soll ein Bachlehrpfad errichtet werden.
„Ich freue mich sehr, dass der Haushaltsausschuss des Bundestags die Stadt Bad Gandersheim mit dieser Millionensumme unterstützt! Klimaschutz entscheidet sich auch vor Ort, deshalb ist es gut, dass Bund und Kommunen eng miteinander im sogenannten ‚Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz‘ arbeiten, denn von gesunden Ökosystemen profitieren alle. Durch die Förderung wird die biologische Vielfalt in Bad Gandersheim gestärkt, ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet und die Stadt bei wichtigen Maßnahmen gegen Starkregenereignisse unterstützt. Damit wird das Leben in den Ortschaften, die jüngst von Hochwasserereignissen getroffen wurden, insgesamt noch lebenswerter gemacht! Das habe ich gern unterstützend begleitet“ so die Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises 52 Goslar – Northeim – Osterode, Frauke Heiligenstadt (SPD).
Das Förderprogramm ist eingebettet in das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK). Es sollen Böden und Moore, Meere und Gewässer sowie Grünflächen in der Stadt und auf dem Land stabilisiert, renaturiert und bewahrt werden. Denn diese Ökosysteme können Kohlendioxid und andere Treibhausgase aus der Atmosphäre binden und langfristig speichern. Gesunde Ökosysteme bieten gleichzeitig den Lebensraum für eine reichhaltige und vielfältige Tier- und Pflanzenwelt und können zur Anpassung an die Klimakrise beitragen.
Gefördert werden in diesem Programm des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz die Umstellung auf ein naturnahes Grünflächenmanagement, die Pflanzung von Bäumen und die Standortverbesserung von Bestandsbäumen, das Anlegen von kleinen Grünanlagen, Naturerfahrungsräumen und urbanen Wäldern sowie die Renaturierung urbaner Kleingewässer.
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