Northeim/Edesheim (hakö). Der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion und Kandidat seiner Partei für die Bürgermeisterwahl im Februar des kommenden Jahres hat den Kommentar "Edesheim erstickt" von News-Redakteur Hartmut Kölling am Montag zum Anlaß genommen, eine umgehende Anfrage zu richten an die Landrätin des Landkreises Northeim, Astrid Klinkert-Kittel.
Die Anfrage liegt der News-Redaktion vor. Hier der volle Wortlaut:
Sehr geehrte Frau Landrätin, liebe Astrid,
im Zuge des sechsstreifigen Ausbaus der A 7 im Bereich Northeim ist es am vergangenen Wochenende zu einer mehrstündigen Vollsperrung der A 7 in beide Fahrtrichtungen gekommen. In diesem Zusammenhang ist mir berichtet worden, dass es auch im Bereich der Northeimer Ortschaft Edesheim zu starken Verkehrsbehinderungen gekommen sei, da die Verkehrsteilnehmenden über Kalefeld und Edesheim die Anschlussstelle Northeim-Nord erreichen wollten. Insbesondere in der Ortsdurchfahrt Edesheim sei es dabei zu großem Rückstau und starken Beeinträchtigungen der Einwohnerinnen und Einwohner gekommen. Die offizielle Umleitungsstrecke verläuft nach meiner Kenntnis in Richtung Süden über Bad Gandersheim, Kreiensen und Einbeck. Vermutlich dürften dennoch neben anderen Orten im Nordkreis auch die Orte Echte, Imbshausen, Langenholtensen und die Kernstadt Northeim stark belastet gewesen sein.
Mit Blick auf die mehrjährigen Bauarbeiten an der A 7 wird der Umleitungsverkehr die Menschen entlang der Autobahn in den nächsten Jahren sehr stark beschäftigen. Im Zusammenspiel mit laufenden und geplanten Baumaßnahmen an Landesstraßen, Kreisstraßen und Gemeindestraßen wird sich die verkehrliche Situation von Zeit zu Zeit zudem eher noch verschärfen. Insofern ist es aus meiner Sicht unerlässlich, den Umleitungsverkehr primär auf die dafür ausgelegten Bundesstraßen zu konzentrieren und besonderes belastende Situationen für einzelne Orte entlang der A 7 auf das notwendige Maß zu reduzieren.
In jedem Fall sollte immer sichergestellt sein, dass Kinder in den Ortslagen einen sicheren Schulweg vorfinden und dass Rettungskräfte im Einsatzfall schnell die Einsatzstellen erreichen können.
Dies vorausgeschickt bitte ich um Beantwortung folgender Fragen:
1.) Welche offizielle Umleitungsstrecke(n) sind für den Fall von Vollsperrungen zwischen den Anschlussstellen Echte und Northeim-Nord verkehrsbehördlich angeordnet?
2.) Welche Strecken entlang der A 7 im Bereich des Landkreises Northeim sind neben den offiziellen Umleitungsstrecken besonders vom Ausweichverkehr betroffen? Wer trägt die Straßenbaulast für diese Strecken?
3.) Welche zusätzlichen verkehrslenkenden Maßnahmen (zusätzliche Ampeln, Geschwindigkeitsreduzierungen, Geschwindigkeitsmessungen) sind entlang der Umleitungsstrecken geprüft bzw. angeordnet worden bzw. warum sind diese aus Sicht der zuständigen Stellen nicht realisierbar?
4.) Wie wird im Falle von Stau sichergestellt, dass Rettungskräfte die Einsatzorte auf den Umleitungsstrecken zeitnah erreichen können?
5.) Wie können aus Sicht der beteiligten Baufirma und Behörden (Baukonsortium, Landesstraßenbauverwaltung, Landkreis, Stadt) die staubedingten Belastungen reduziert werden?
6.) An welchen Strecken sind spezielle Ausschilderungen vor den sog. "Schleichwegen" aufgestellt, mit denen auf die offiziellen Umleitungsstrecken hingewiesen wird?
7.) Sehen Sie Möglichkeiten, bestimmte Strecken temporär für den Schwerlastverkehr zu sperren?
Für eine kurzfristige Beantwortung wäre ich Ihnen sehr dankbar. Insbesondere hinsichtlich der Situation der Rettungskräfte wäre ich Ihnen für erste mündliche Ausführungen in der morgigen Sitzung des Brandschutz- und Katastrophenschutzausschusses sehr dankbar.
Foto: red