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Sonntag, 24. November 2024 Mediadaten
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Northeim (red). Der Vorstand der Sozial- und Sportstiftung des Landkreises Northeim hat in seiner letzten Sitzung über die Förderung von 5 Projekten in Höhe von insgesamt 105.975,00 Euro beschlossen. Der TSV Germania Gladebeck erhält für die Anschaffung eines Rasenmähers und einer Lochwalze eine Unterstützung in Höhe von 13.500 Euro. Maßnahmen zur Verbesserung der Akustik und zum Einbau von LED-Beleuchtungskörpern in der Mehrzweckanlage Delliehausen unterstützt die Stiftung mit einem Betrag in Höhe von 1.375 Euro.

Zum Bau einer Boule-Bahn kann der Trägerverein DGA Schlarpe e.V. mit einer Unterstützung in Höhe von 2.640 Euro rechnen. Die Northeimer Tafel erhält zur Anschaffung von Edelstahltischen für die Warenausgabe eine Förderung in Höhe von 960 Euro. 

Wieder Kostenübernahme für Verhütungsmittel Kein Geld für Verhütung?

Das gehört jetzt für viele Menschen aus dem Landkreis Northeim der Vergangenheit an. Durch die finanzielle Unterstützung der Sozial- und Sportstiftung des Landkreises Northeim hat die Beratungsstelle pro familia Northeim wieder die Möglichkeit, die Kosten für Verhütungsmittel für Personen, die staatliche Unterstützung bekommen, zu übernehmen. „Wir haben von der Sozial- und Sportstiftung des Landkreises Northeim Gelder für 2 ½ Jahren zur Verfügung gestellt bekommt und können so vielen Menschen, die im Leistungsbezug stehen, helfen. Das bedeutet eine große Entlastung für alle, die sich aufgrund ihrer prekären finanziellen Situation keine Verhütungsmittel leisten können“, freut sich Lisa Kastner, Leiterin der pro familia Beratungsstelle. Denn seit einer Gesetzesänderung im Jahr 2004 bekommen Frauen und Männer, die Transferleistungen wie Arbeitlosengeld II, Sozialhilfe etc. erhalten, die Kosten für Verhütungsmittel und Sterilisation nicht mehr erstattet. Deshalb fehle häufig das Geld für Verhütungsmittel, zumal gerade langfristig wirkende Mittel wie die Spirale über 320 Euro kosten und somit oft unerschwinglich sind.

Dies habe nach Aussagen von Frauenärzt*innen und Schwangerschaftsberatungsstellen zu einer Zunahme von ungewollten Schwangerschaften auch im Landkreis Northeim geführt. „Es macht schon sehr betroffen, von Frauen im Beratungsgespräch zu erfahren, dass das Geld für Verhütungsmittel einfach nicht da war. Oft wird das angesparte Geld für die Pille oder Spirale dann doch z.B. für wichtige Schulmaterialien oder anderes für die Kinder benötigt“, erklärt Lisa Kastner.

Hier Abhilfe zu schaffen, fand die Zustimmung der Sozial- und Sportstiftung. Auch viele Frauenärztinnen und Frauenärzte in der Region Northeim unterstützen dieses Projekt, in dem sie geringere Honorare für ärztliche Leistungen wie das Einlegen der Spirale berechnen. Somit können die bereit gestellten Gelder mehr betroffenen Menschen zu Gute kommen. Ab sofort können sich Personen, die staatliche Leistungen erhalten wie Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe, Asylbewerberleistungsgesetz, Wohngeld, Kinderzuschlag, Bafög oder Bundesausbildungsförderung bei pro familia Northeim, Entenmarkt 3 melden. Die Antragssteller*innen müssen über 20 Jahre sein und im Landkreis Northeim wohnen. Die Kostenübernahme von ärztlich verordneten Verhütungsmitteln oder einer Sterilisation erfolgt ausschließlich auf Antrag bei der Beratungsstelle pro familia. Termine werden aus organisatorischen Gründen über die Hauptstelle in Göttingen vergeben Telefon 0551-58627. Mitgebracht werden müssen das Rezept oder Kostenvoranschlag der Ärztin beziehungsweise des Arztes sowie die Bescheide über die entsprechenden staatlichen Leistungen.

Kontakt und weitere Informationen

Pro familia Außenstelle
Northeim Entenmarkt 3
Öffnungszeiten Dienstag von 14.00 – 17.00 Uhr Donnerstag von 8.30 – 12.00 Uhr
Terminvergabe erfolgt über Göttingen Telefon 0551/58627

Die nächste Sitzung des Stiftungsvorstandes findet am 05.12.2017 statt. Förderanträge sind bis spätestens 14.11.2017 bei der Stiftung einzureichen. Interessierte Projektträger können sich über die Möglichkeiten einer Förderung auf den Internetseiten der Stiftung www.stiftungen-northeim.de oder bei der Geschäftsführung der Stiftung Matthias Walbrecht (05551/708-661) und Bettina Kiehne (05551/708-230) informieren.

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