Uslar (red). Die Schülerbeförderung aus dem Raum Uslar zur Paul-Gerhardt-Schule nach Dassel verdeutlicht einmal mehr das Problem der fehlenden Verbindungen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auf dem Land. Die gute Idee der Entlastung der Bürger*innen durch das Neun-Euro-Ticket und die geplanten nachfolgenden Modelle helfen nicht, wenn es gar keine oder nur sehr schlechte Busanbindungen gibt. Die SPD-Fraktion im Landkreis Northeim setzt sich deshalb schon länger für neue Mobilitätsmodelle im ländlichen Raum ein.
Besonders betroffen von der Mobilitätslücke ist der westliche Bereich des Landkreises im Gebiet des Sollings. Der Dasseler SPD Kreistagsabgeordnete und frühere Bürgermeister Gerhard Melching kennt die Problematik aus erster Hand. Hier ist entlang der alten Kreisgrenze zwischen den ehemaligen Landkreisen Einbeck und Northeim der ÖPNV immer noch problematisch bzw. gar nicht vorhanden. Melching ist der Auffassung, dass die ÖPNV-Verbindungen zwischen Uslar und Dassel und zwischen Moringen und Dassel endlich hergestellt werden müssen. Es sollte im ersten Schritt eine Verknüpfung der bestehenden Buslinien aufgebaut werden, um die Wirtschafts- und Sozialräume besser zu verbinden. Gerhard Melching stellt dazu fest: „Es kann doch nicht sein, dass man für neun Euro von hier nach Berlin fahren konnte, aber für die Schülerbeförderung zum Gymnasium nach Dassel ein wirklich hoher Betrag aus der eigenen Tasche gezahlt werden muss.“
Die SPD fragt daher die Landrätin Astrid Klinkert-Kittel, wie eine Verknüpfung der bestehenden Beförderungslinien zwischen den Räumen Dassel, Uslar und Moringen hergestellt werden kann, um annähernd gleichwertige Beförderungsbedingungen im Landkreis Northeim herzustellen. Die SPD-Kreistagsfraktion verfolgt weiterhin ihr Ziel neue, innovative Beförderungsmodelle – wie zum Beispiel den Eco-Bus - im Landkreis Northeim zu etablieren. Hier warten wir noch immer auf die wissenschaftliche Auswertung der Eco-Bus Erfahrungen für unseren Landkreis.
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