Kreis Northeim (r). „Gerade für die Bargeldversorgung der älteren Bürgerinnen und Bürgern ist die Sicherung von Standorten für Geldautomaten besonders wichtig. Deswegen wären zumindest die Standorte in Kalefeld, Lindau und Volpriehausen zu erhalten“, sagte der Landtagsabgeordnete Christian Grascha (FDP) nach einem Vor-Ort-Termin mit der Kalefelder Ortsbürgermeisterin Kerstin Martin und dem Kalefelder Kreistagsabgeordneten Edgar Martin. Die Kreissparkasse hatte nach der Schließung der Filialen in Höckelheim, Südheim, Düderode, Kalefeld, Lindau, Sebexen und Volpriehausen angekündigt, eine Kompromisslösung zu suchen.
In Kalefeld erklärte der Eigentümer des Hauses, in dem die Kreisparkasse bisher untergebracht war, dass er bereit wäre, auch nur den Bereich der Geldautomaten weiterhin zu vermieten. Eine weitere Lösung wäre, den Standort des Geldautomaten an einem Einzelhandelsgeschäft zu positionieren. Kerstin Martin ergänzt: „Die Lösung, die bisher von der KSN favorisiert wurde – mit einem Einzelhändler im Geschäft das Geldabheben zu ermöglichen, ist wenig praktikabel. Das Geldabheben sollte einfach ohne weitere Aufwendungen möglich sein.“
Grascha zeigte sich optimistisch, dass mit der Kreissparkasse, den beteiligten Kommunen und auch Privaten eine Lösung möglich ist. „Es kann nicht sein, dass sich immer mehr Infrastruktur aus der Fläche zurückzieht. Das Ziel muss sein, dass Wohnen im ländlichen Raum attraktiver zu machen. Dazu gehöre auch die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit Bargeld“, so Grascha. Möglicherweise seien die Geldautomaten auch in ein paar Jahren nicht mehr notwendig, das bleibe aber abzuwarten und bis dahin müsse in einem gewissen Rahmen der Service insbesondere für ältere Bürgerinnen und Bürger aufrechterhalten bleiben. Gemeinwohl- und wirtschaftliches Interesse müssten in einen Ausgleich gebracht werden.
Foto: Grascha