Bad Gandersheim (red). „Ich stehe in der Fankurve der Landesgartenschau“, betonte Ministerpräsident Stephan Weil zu Beginn seines Kurzbesuchs in Bad Gandersheim am gestrigen Mittwoch. Bürgermeisterin Franziska Schwarz und LAGA-Geschäftsführerin Ursula Stecker freuten sich, den Schirmherrn zum Rundgang über das LAGA-Gelände begrüßen zu können.
Bürgermeisterin Franziska Schwarz: „Herzlich willkommen in Bad Gandersheim! Wir können heute schon viel Schönes zur Landesgartenschau präsentieren, das Lust auf die Eröffnung im nächsten Jahr macht! Darüber hinaus sind zunehmend auch private Investoren dabei, ihre Gärten und Anlagen anlässlich der Landesgartenschau aufzuwerten. Dies zeigt, dass die LAGA zu der gemeinsamen Infrastrukturverbesserung in unserer Stadt und Region beiträgt, die wir uns gewünscht haben.“
Vor etwa einem Jahr war Weil zuletzt auf der LAGA gewesen. Damals habe er das gesamte Gelände besichtigt. „Das war viel, heute muss es leider etwas schneller gehen“, betonte Weil und nahm sich aber doch die Zeit, vorab auf einige Aspekte von Landesgartenschauen einzugehen. Bereits bei seinem letzten Besuch habe er den Eindruck gehabt, dass die Landesgartenschau am richtigen Platz ist und eine „tolle und nachhaltige Ergänzung für Bad Gandersheim“ darstellt. Schließlich sei Bad Gandersheim keine Industriestadt, sondern lebe davon, dass sie eine entsprechende Aufenthaltsqualität anbiete.
Dass so große Projekte wie die LAGA im Vorfeld nicht nur Freude auslösen, liege in der Natur der Sache und sei bislang noch bei jeder LAGA der Fall gewesen „Sie können das aus Bad Iburg sicher bestätigen“, sagte er an Frau Stecker gewandt und fügte sogleich hinzu: „Aber Sie können sicher auch bestätigen: hinterher waren die meisten Leute immer glücklich und zufrieden!“ Eine Landesgartenschau sei eine Investition in die Zukunft einer Stadt, die viele positive Effekte nach sich ziehe. Das sei bislang überall der Fall gewesen und er gehe davon aus, das werde in Bad Gandersheim nicht anders sein.
Weil ging ebenso darauf ein, dass die Schwierigkeiten in der Vorbereitung der LAGA auch in Hannover angekommen seien. Von der Verschiebung um ein Jahr sei er schnell überzeugt gewesen: „Uwe Schwarz hat mir nahegebracht, dass es besser ist, um ein Jahr zu verschieben, als zu versuchen, im Schweinsgalopp eine solche Veranstaltung hinzukriegen. Es ist besser, wenn ein solches Projekt auch wirklich gut vorbereitet werden kann!“.
Prokurist Kai Schönberger führte die Gruppe mit Frauke Heiligenstadt (MdB), Uwe Schwarz (MdL), René Kopka, Mitgliedern des Kreistags, des Rats der Stadt sowie des Aufsichtsrats und Fördervereins rund um die Osterbergseen, an die Sparkassen-Seebühne und in das Sole-Naturfreibad. Dort wartete noch eine besondere Aufgabe auf den Ministerpräsidenten: Da die Becken zeitnah befüllt werden sollen, war es Weil vorbehalten, die ersten Liter Wasser per Feuerwehrschlauch ins neue Schwimmerbecken des Naturbades einzulassen.
Der Ministerpräsident zeigte sich vom Fortgang der Arbeiten beeindruckt und nahm sich die Zeit für einen Plausch mit den Garten- und Landschaftsbauern der Firma Boymann. „Fast alle Baumaßnahmen sind abgeschlossen oder stehen unmittelbar davor. Der Eröffnung im kommenden Jahr steht also nichts mehr im Wege“, so LAGA-Geschäftsführerin Stecker. Zum Abschuss schenkte Bürgermeisterin Schwarz dem Ministerpräsidenten ebenso unterhaltsamen wie informativen Lesestoff für die Weiterfahrt: eine Ausgabe des History-Comics „Rosen für Roswitha von Gandersheim“. Weil bedankte sich für die informative Stunde bei bestem Sonnenwetter und verabschiedete sich mit einem Augenzwinkern, schließlich arbeite er im Moment intensiv daran, dass er im nächsten Jahr wieder eingeladen werde.
Foto: Landesgartenschau Bad Gandersheim gGmbH