Hannover/Northeim (red). Nach der letzten Kreistagssitzung am 8. Juli, auf der die Resolution der „CDU/ FDP/ Die Unabhängigen“ zum Erhalt der Förderschule Lernen aufgrund von Stimmengleichheit abgelehnt wurde, setzt sich der CDU-Kreisverband Northeim weiterhin für einen Erhalt ein. Unterstützung erhält die örtliche CDU dabei von der Landes-CDU, die den Erhalt der Förderschule Lernen in ihr Regierungsprogramm aufgenommen hat.
„Selbstverständlich stehen wir zu dem Ziel, die langfristig die inklusive Beschulung zu ermöglichen. Solange es aber nicht genug Lehrkräfte dafür an regulären Schulen gibt, müssen wir die Wahlfreiheit in der Bildung erreichen. Das Ziel muss immer das Wohl der Kinder sein und nicht das Durchsetzen eigener Ideologischer Vorstellungen“, positioniert sich David Artschwager, Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Northeim.
Die inklusive Beschulung setze mindestens eine ausreichende Lehrerversorgung voraus. Dies sei für die CDU aktuell nicht erkennbar, sei doch eine Klasse von 30 Schülern auf einen Lehrer an den Regelschulen keine Seltenheit. Hier eine ausreichende Betreuung besonders Förderbedürftiger Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten sei unrealistisch. Verantwortlich für diese Situation sei vor allem die miserable Kultuspolitik von SPD-Minister Tonne und seiner Vorgängerin.
„Die Schülerinnen und Schüler mit besonderem Förderbedarf können selbstverständlich auch jetzt schon Regelschulen besuchen, für uns gilt aber das Primat der Wahlfreiheit. Die inklusive Beschulung ist nicht für jedes Kind das geeignete Modell- das muss anerkannt werden. Der CDU im Landkreis nun Wahlkampftaktik vorzuwerfen ist absurd und zeigt, dass die SPD die Relevanz dieses Themas verkennt“, erklärt Lucas Mennecke, Pressesprecher des CDU-Kreisverbandes Northeim. Man müsse in der Bildungspolitik endlich von einer ideologischen Steuerung wegkommen und die Realitäten anerkennen.
Auch im auf dem CDU-Landesparteitag verabschiedeten Regierungsprogramm der CDU Niedersachsen findet die Forderung zum Erhalt der Förderschule Lernen Gehör. In dem auch mit Stimmen von Delegierten des CDU-Kreisverbandes Northeim verabschiedeten Programms heißt es, dass man auch künftig den Kindern die bestmöglichen Förderungs- und Ausbildungsmöglichkeiten bieten wolle. Hier stelle die Förderschule Lernen eine wesentliche Säule der Schullandschaft dar.
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