Einbeck (red). Wer hat nicht das Bild vor Augen, Menschen, die in Mülleimern nach Pfandflaschen suchen. Auch bei uns in der Kernstadt und einigen Ortsteilen kann man diese Mitbürgerinnen und Mitbürger beobachten. Wie demütigend muss es für diese Menschen sein, so etwas ihre Geldmittel aufzustocken, um überleben zu können. Gleichzeitig tun sie etwas für den Umweltschutz und die Nachhaltigkeit, in dem sie die von anderen Mitmenschen einfach weggeworfenen Pfandflaschen in den Recyclingkreislauf zurückführen und so wertvolle Rohstoffe sichern.
Bereits mit dem Antrag „Pfand gehört daneben“ vom 18.02.2019 hat sich die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Einbeck dieses Themas angenommen. Für die Sitzung des Ausschusses für Klima und Nachhaltigkeit hat jetzt die neue SPD-Ratsfraktion diesen Antrag erneut eingebracht, da eine Beratung bisher nicht erfolgte.
Die bundesweite Initiative „Pfand gehört daneben“ wurde schon 2011 gestartet und hat einen wichtigen Denkanstoß hinsichtlich des bloßen Wegschmeißens von Pfandbehältnissen in den Restmüll gegeben. Es gelangen auch in unserem Bereich noch zu viel Pfandflaschen und damit wertvolle Rohstoffe in den Restmüll und werden somit dem Recycling und Rohstoffkreislauf entzogen. Pfandsammelvorrichtungen an öffentlichen Müllbehältern in innerörtlichen oder touristischen Bereichen verbessern nicht nur die Rückführung von Pfandflaschen in den Wertstoffkreislauf, sondern helfen auch, die Tätigkeit von pfandsammelnden Menschen enorm zu verbessern und zu erleichtern.
Mit dem Antrag der SPD-Fraktion wird die Verwaltung beauftragt, die Möglichkeiten natürlich unter Ermittlung der jeweiligen Kosten aufzuzeigen, die Bevölkerung dafür zu sensibilisieren, Pfandprodukte nicht einfach in öffentliche Mülleimer zu entsorgen und welche Möglichkeiten bestehen, entsprechende Sammelvorrichtungen an die Mülleimer anzubringen. Die pfandsammelnden Mitbürgerinnen in Mitbürger könnten sicherlich sofort sagen, in welchen Bereichen ein lohnendes Aufkommen vorhanden ist.
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