Northeim (red). Spätestens die Corona-Pandemie hat es allen deutlich vor Augen geführt. Die Nutzung der digitalen Möglichkeiten ist heute und in Zukunft privat, beruflich, schulisch und in nahezu allen Bereichen des täglichen Lebens unabdingbar geworden. Allein die Nutzung von Videokonferenzen hat in dieser Zeit vieles machbar und erträglich werden lassen. Nach der festen Überzeugung der Gruppe „CDU/FDP/Die Unabhängigen“ im Kreistag muss dieser Weg der Digitalisierung konsequent und nachdrücklich weiter beschritten werden. Um diese Notwendigkeit auch politisch zu untermauern und koordiniert zu begleiten, hat die Gruppe für diese Wahlperiode einen Fachausschuss für Digitalisierung eingerichtet.
Dieser hat nun erstmals – natürlich digital - getagt und sich mit einer Reihe von Themen befasst. Im Grundsatz ging es darum, sich einen Überblick über den Ausbaustand der Digitalinfrastruktur im Landkreis zu verschaffen. Dazu zählen Mobilfunk und festnetzgebundene Verbindungen gleichermaßen. Ein Schwerpunkt war dabei die Beseitung von Funklöchern. Dazu war das niedersächsische Wirtschaftsministerium mit seinem Staatssekretär Stefan Muhle zugeschaltet, um die Details zu einem Förderprogramm zur Schließung von Funklücken, insbesondere im Bereichs des Sollings, zu erläutern. Um den kreiseigenen Anteil beim geförderten Ausbau der Mobilfunknetze verzugslos aufzubringen, wird die Gruppe entsprechende Mittel in den Haushalt einbringen.
Ebenso befasste sich der Ausschuss mit den bereits erfolgten Maßnahmen und Möglichkeit des sogenannten Smart Government innerhalb der Kreisverwaltung. So sollen zukünftig immer mehr Dienstleistungen auch digital, und damit von zu Hause oder von unterwegs aus machbar sein. Der Weg zur Kreisverwaltung kann damit entfallen. Das gilt unter anderem für die Zulassung, Um- oder Abmeldung von Fahrzeugen. Hier wird der Digitalausschuss eng mit der Kreisverwaltung und seinem Team Digitales zusammenarbeiten. In diesen Prozess werden auch fachkundige Bürger eingebunden. So begrüßte der Ausschuss die Bildung eines Fachbeirates für Digitalisierung. Hier haben sich 26 fachkundige Bürgerinnen und Bürger gemeldet, um ihre persönliche und berufliche Expertise in die weiteren Schritte einzubringen.
„Wir setzen seitens der Politik hohe Erwartungen in diesen neuen Digitalausschuss. Die Digitalisierung wird weiter vorangehen. Dabei darf niemand zurückgelassen werden, indem man Digitalisierung als „Allheilmittel“ begreift. Aber wir wollen und dürfen uns nicht verschließen, sondern wir wollen die Entwicklung aktiv begleiten, gezielt steuern und das Thema so zum Wohle und zur Verbesserung des täglichen Lebens begreifen und nutzen“, so die Vorsitzenden von CDU- und FDP-Fraktion, Beatrix Tappe-Rostalski und Christian Grascha in einer gemeinsamen Erklärung.