Northeim (red). Die Neue Schauburg und die Göttinger Regionalgruppe der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) laden am Donnerstag, 11. September, um 19 Uhr zu einem besonderen Filmforum nach Northeim ein. Unter dem Titel „Gemeinwohl-Ökonomie auch in Northeim?“ sollen Impulse für ein anderes, nicht ausschließlich gewinnorientiertes Wirtschaften gegeben und anschließend mit Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft diskutiert werden.
Filmvorführung als Auftakt
Gezeigt wird zunächst der 50-minütige Dokumentarfilm „Hinterm Deich wird alles gut“. Der Film beleuchtet Wege zu einem regional verankerten, nachhaltigen Wirtschaften. Im Anschluss erhalten die Zuschauerinnen und Zuschauer, die für einen Kostenbeitrag von 9 Euro teilnehmen, ein Getränk. Danach folgt die Diskussion mit ausgewählten Podiumsgästen.
Hochkarätig besetztes Podium
Für das Podium zugesagt haben Northeims Bürgermeister Simon Hartmann (SPD), die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Kreistag, Rechtsanwältin Karen Pollok, Unternehmensberater und Ex-Chef von Beckers Bester Sebastian Koeppel, Christian Schmelcher, Geschäftsführer der Göttinger Wohnungsbau und praktizierender „GWÖ-Anwender“, sowie die Volkswirtin Annabel Konermann, Koordinatorin der Regionalgruppe. Moderiert wird die Diskussion von GWÖ-Berater Gerd Lauermann aus Hamburg, der bereits zahlreiche Unternehmen für eine „Gemeinwohl-Bilanzierung“ gewinnen konnte und auch selbst im Film mitwirkt.
Hintergrund zur Bewegung
Die Gemeinwohl-Ökonomie versteht sich als überparteiliche zivilgesellschaftliche Bewegung. Ziel sei es, die Auswirkungen wirtschaftlichen Handelns auf das Gemeinwohl stärker in den Fokus zu rücken. Neben Unternehmen wie VAUDE oder der Sparda-Bank München könnten auch Kommunen, Betriebe und Organisationen eine Gemeinwohl-Bilanz erstellen lassen. Politisch verfolgt die Bewegung die Vision, gemeinwohlorientierte Akteure rechtlich besserzustellen – etwa bei Steuern, Ausschreibungen oder Standortvergaben.