Kreis Northeim (r). Die Mitarbeiter und auch die technische Ausstattung im Impfzentrum in der Northeimer Stadthalle sind einsatzbereit. Seit Tagen übt und verbessert das Betriebspersonal die Abläufe. In die Schulung der Kräfte bringt sich auch die Universitätsmedizin Göttingen ein. Die technische Ausstattung, die benötigte EDV und die Verbrauchsmaterialien sind in den vergangenen Tagen komplettiert worden. „Wir können sofort loslegen“, macht Frank Beckmann vom DRK, der das Impfzentrum leitet, die aktuelle Situation deutlich. „Was fehlt, ist der Impfstoff“, so Beckmann weiter.
Landrätin Astrid Klinkert-Kittel hat sich gemeinsam mit dem Ersten Kreisrat Jörg Richert und dem Leitenden Kreisverwaltungsdirektor Harald Rode am Mittwoch ein Bild vor Ort verschafft. Im Gepäck hatte sie für die Mitarbeiter einen süßen Weihnachtsgruß. „Ich hätte auch gerne die ersten Impfdosen überbracht“, damit wird es aber nach Einschätzung der Landrätin in diesem Jahr nichts mehr werden. „Ich gehe davon aus, dass der erste Impfstoff den Landkreis Northeim erst Anfang Januar 2021 erreichen wird“, so Astrid Klinkert-Kittel. Losgehen wird es mit dem Impfen dann voraussichtlich zunächst in den Alten- und Pflegeheimen. „Die mobilen Einsatzteams werden sicher zuerst im Einsatz sein“, erläutert Frank Beckmann. Wann die erste Impfung im Impfzentrum erfolgen wir, ist deshalb momentan noch nicht absehbar.
Nach der von Gesundheitsminister Spahn vorgestellten Impfverordnung sollen zunächst die Bewohner und das Personal von Pflegeheimen, Mitarbeiter von ambulanten Pflegediensten, Personal auf Intensivstationen, in Notaufnahmen und im Rettungsdienst geimpft werden. Zu der Gruppe mit höchster Impfpriorität gehören auch alle über 80-Jährigen.
Vor Ort waren bereits auch die ersten Ärzte, die später sowohl die mobilen Impfteams begleiten als auch im Impfzentrum tätig sein werden. Ein Pool von etwa 45 Ärztinnen und Ärzten wird nach derzeitiger Erkenntnis für den Landkreis Northeim zur Verfügung stehen. „Ein tolles Signal für die Menschen im Landkreis und auch die Mitarbeiter des Impfzentrums“, sieht darin Frank Beckmann.
Beeindruckt von der hohen Qualität, die bei der Umsetzung der nicht alltäglichen Herausforderung an den Tag gelegt wird, zeigt sich auch Dr. Christian Steigertahl, der sich mit seinen Kollegen Dr. Rolf Holbe und Wolfgang Boldt ein Bild von der Einrichtung gemacht hat. Es gebe sicherlich noch das ein oder andere Detail zu klären, „das von gegenseitiger Wertschätzung und hoher Professionalität getragene Impfzentrum verdient aber schon jetzt alle Anerkennung“, so Dr. Steigertahl nach der Besichtigung. Die Anmeldungen für die Impfungen regelt das Land Niedersachsen. Ohne vorherige Terminvereinbarung wird das Impfen nicht möglich sein.
Für Fragen hat das Land eine Telefonhotline unter 0800 9988665 eingerichtet. Terminvereinbarungen sind aber derzeit noch nicht möglich. Zeitnah soll es zu dem Ticketsystem des Landes eine Schulung für die aktuell eingesetzten 30 Mitarbeiter des Impfzentrums geben. „Details kennen aber auch wir noch nicht“, erklärt Frank Beckmann abschließend zu der Frage, wie und wo die Impfanmeldungen möglich sein werden.
Foto: Kreis Northeim