Kreis Northeim (r). Die europaweit steigenden Infektionszahlen machen auch vor dem Landkreis Northeim nicht Halt. Neben größeren Ausbrüchen gibt es inzwischen auch immer wieder Einzelfälle zum Beispiel an Schulen.
„Die Gesundheitsdienste müssen jeden Einzelfall betrachten. Verschiedene Faktoren, wie der Zeitpunkt der Infektion, auftretende Krankheitsfälle in den Einrichtungen oder die Hygienemaßnahmen spielen dabei eine entscheidende Rolle“, erklärt Dr. Regina Pabst, Leiterin der Gesundheitsdienste im Landkreis Northeim.
Am 3. November ist bekannt geworden, dass eine Lehrkraft der Oberschule Bad Gandersheim positiv auf Covid-19 getestet wurde. Auf Grund der eingehaltenen Abstands- und Hygienemaßnahmen, dem Befolgen des Lüftungskonzeptes sowie dem konsequenten Tragen einer Maske durch die Lehrkraft schätzen die Gesundheitsdienste des Landkreises Northeim das Risiko einer Ansteckung innerhalb der Schülerschaft als gering ein. Lediglich zwei weitere Lehrkräfte wurden als enge Kontaktpersonen vorsorglich unter häusliche Quarantäne gestellt. Für die Schule ist aktuell keine weitere Infektionsschutzmaßnahme angeordnet.
Ein Schulkind der Pestalozzi-Grundschule in Einbeck hat sich ebenfalls mit Covid-19 infiziert, der Befund lag den Gesundheitsdiensten am 4. November vor. Das Kind befindet sich in häuslicher Isolierung, die betroffene Kohorte wurde am Mittwoch Abend auf dem Gelände der Schule mit insgesamt über 40 Schülerinnen und Schüler sowie einiger Lehrkräfte auf eine Infektion mit dem Coronavirus getestet. Die Ergebnisse werden frühestens am Freitag Nachmittag erwartet. Die betroffenen Personen wurden unter Quarantäne gestellt. Eine Verkürzung der Quarantänedauer ergibt sich allerdings durch ein negatives Testergebnis nicht. Für die Schule ergeben sich außer den angeordneten Quarantänen zunächst keine weiteren Folgen.
Auch an der KGS Moringen hat sich ein Schüler mit Covid-19 infiziert, die Laborergebnisse lagen am 4. November vor. Er hat sich im privaten Umfeld angesteckt und befindet sich in häuslicher Isolierung. Die insgesamt rund 24 Schülerinnen und Schüler befinden sich in Quarantäne. Die Lehrkräfte waren durchgängig mit Masken geschützt, haben den Abstand zu den Schülerinnen und Schülern weitgehend eingehalten und das Lüftungskonzept befolgt.
Die Entscheidung, ob und welche Testungen von Schülerinnen und Schülern bzw. Lehrkräften erforderlich sind, wird stets individuell im Rahmen der Kontaktpersonennachverfolgung getroffen. Frau Dr. Pabst appelliert an Lehrkräfte und Schüler, auch im Unterricht freiwillig Masken zu tragen. „Die vorliegenden Fälle zeigen es: Das Tragen von Masken in Kombination mit einem funktionierenden Lüftungskonzept bei weitgehendem Einhalten der Abstände ermöglicht es, dass wir im Falle einzelner Erkrankter viel weniger Personen in Quarantäne stellen müssen. Jeder Schüler, jede Schülerin und jede Lehrkraft kann also selbst ganz wesentlich zur Aufrechterhaltung des Regelbetriebs in den Schulen beitragen.“