Göttingen (red). Die Anzahl der Personen, die nach mehreren privaten Familienfeiern im Raum Göttingen positiv auf das Coronavirus getestet worden sind, ist nach Angaben der Stadt Göttingen auf mittlerweile 105 Infizierte angestiegen. 86 Betroffene seien der Stadt Göttingen zuzuordnen, weitere 18 dem Landkreis Göttingen und eine Person sei aktuell noch nicht zu geordnet, heißt es vonseiten der Stadtverwaltung.

„Weitere 218 Menschen in Stadt und Landkreis Göttingen sind als Kontaktpersonen ersten Grades unter Quarantäne gestellt. Eine Person ist weiterhin schwer erkrankt und muss beatmet werden, weitere zwei Personen befinden sich ebenfalls in stationärer Behandlung“, heißt in einem Statement der Stadt. ### Eine Arbeitsgruppe bereitet die verpflichtende Testung in dem betroffenen Hochhauskomplex vor. Die Testung soll noch in dieser Woche beginnen. Anwohnende erhalten schnellstmöglich eine Benachrichtigung. Etwa 600 – 700 Personen sollen in Kooperation mit der UMG, der KVN und der Polizei getestet werden.

Infektionen reichen bis in Sportvereine

Der Stadt liegen Hinweise vor, dass das Infektionsgeschehen bis in die Sportvereine reicht. Es ist erforderlich, für einen Zeitraum von 14 Tagen Mannschafts- und Kontaktsportarten in der Stadt Göttingen zu untersagen. Die Vereine werden informiert.

Verstöße gegen die geltenden Corona-Bestimmungen werden vom Fachbereich Ordnung geahndet. Derzeit sind ca. 500 Verfahren anhängig, von denen etwa 40 % mit einem Bußgeld belegt werden. Die Polizei Göttingen ist bereit, den Ordnungsdienst zu unterstützen und wird ggf. weitere Kräfte hinzuziehen.

Am Mittwoch, 3. Juni 2020, wurden zwei weitere Infektionsgeschehen in Göttingen bekannt: Das Weender Freibad musste geschlossen werden, da dort ein Mitarbeiter Covid-19 positiv getestet wurde.

Zudem erklärte die Stadt am Donnerstag, dass vier Kita geschlossen werden müssen.

Bewohner*innen eines Pflegeheimes werden getestet

Ein Mitarbeiter eines Göttinger Pflegeheims ist ebenfalls Covid-19 positiv getestet worden. Alle 123 Bewohnenden sowie etwa 100 Mitarbeiter werden schnellstmöglich getestet. Bereits im April 2020 wurden Mitarbeiter des Pflegeheims in der Handhabung persönlicher Schutzausrüstung durch die Berufsfeuerwehr Göttingen geschult. Schutzmaterialien werden durch den Krisenstab im Bedarfsfall zur Verfügung gestellt. Das Heim verfügt über ein aktuelles Hygienekonzept, das auch für den Fall eines Corona-Ausbruchs Maßnahmen vorsieht. Der Krisenstab der Stadt Göttingen bewertet die Lage täglich neu. Weitere Schutz- und Präventionsmaßnahmen werden situationsabhängig ergriffen.