Katlenburg (r). Elektromobilität soll, wenn es nach der Bundesregierung geht, immer stärker im Straßenverkehr vertreten sein. Förderungen für Privat-PKW gibt es schon länger, kürzlich ist auch ein Projekt zur Förderung von Elektrofahrzeugen im Alltag angelaufen. “Die Frage ist nicht, ob auch mal im Bereich der Gemeinde Katlenburg-Lindau ein Elektroauto brennen wird, sondern wann”, betonen Gemeindebrandmeister Sven Helmold und Ortsbrandmeister Martin Niehoff. Alleine aufgrund der Tatsache, dass an der E-Tankstelle im Ort jeden Abend Fahrzeuge zum Laden stehen, habe man sich auf einen möglichen Einsatz vorbereiten wollen.
Vor einem Dreiviertel Jahr war die Anschaffung eines Einsatzmittels zur Bekämpfung von Elektrofahrzeugbränden erstmals Thema. Kontakt hatte man mit Murer Feuerschutz, dem Hersteller der E-Löschlanze, aufgenommen. Was folgte, war ein Brief an die Gemeindeverwaltung. “Eigentlich wollten wir uns die E-Löschlanze und alternative Produkte auf der Fachmesse Interschutz anschauen – die ist wegen Corona aber ausgefallen”, erklärt Gemeindebrandmeister Sven Helmold. Die Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung “lief wieder einmal reibungslos”, loben die Feuerwehr-Führungskräfte. Geld wurde für die Neuanschaffung in den Haushalt eingestellt, die Löschlanze ist mittlerweile bei der Ortsfeuerwehr Katlenburg auf den Fahrzeugen verlastet.
Für die Wehr, die eine umfassende Einweisung in das neue Gerät bekommen hat, ist die Anschaffung ein Stück mehr Sicherheit im Einsatz. “Wir haben mehrere Elektrofahrzeuge in der Gemeinde, Auswärtige kommen zum Laden an die Ladesäule und der Anteil an E-Fahrzeugen wird immer größer”, betont Helmold. Deshalb sei diese Investition “der richtige Schritt für die Zukunft”. Die E-Löschlanze soll laut Gemeindebrandmeister Sven Helmold nicht nur in der Gemeinde Katlenburg-Lindau zum Einsatz kommen. “Auch andere Wehren können auf uns im Einsatzfall zurückgreifen können.” Die Kreisfeuerwehr arbeitet unterdessen unter anderem mit der Feuerwehrbereitschaft 4 an Einsatzkonzepten, die sich an die Zeit nach der erfolgreichen Brandbekämpfung richten. Was passiert mit den Fahrzeugen? Müssen sie weiter gekühlt werden? Daran wird aktuell gearbeitet.
Foto: Mennecke/Kreisfeuerwehr