Nordholz/Cuxhaven (r). Nach ihrem großen Einsatz auf dem Deichbrand Festival ziehen die RockerRetter von den Johannitern ein zufriedenstellendes Fazit. Vom 17. bis 22. Juli stellten etwa 700 ehrenamtliche Einsatzkräfte die Notfallversorgung der rund 60.000 Besucher sicher. Der Landesverband Niedersachsen/Bremen erhielt von den Johanniter-Verbänden aus Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Berlin und Nordrhein-Westfalen Unterstützung.
Die RockerRetter hatten 3045 Patientenkontakte. Davon 1900 sogenannte Bagatellen. Heißt: Kleine Schnittwunden, Pflaster für eine Blase – also kleinere Verletzungen. Darüber hinaus gab es 1145 protokollierte Verletzungen: von Schürfwunden, alkoholbedingten Problemen, Prellungen, Stauchungen, Atembeschwerden und Brandverletzungen. 129 Personen mussten zur Behandlung ins Krankenhaus transportiert werden.
„Wir freuen uns, dass es eine friedliche Veranstaltung für alle Besucher war und das Wetter größtenteils mitgespielt hat“, resümiert Thorsten Ernst, Einsatzleiter der Johanniter auf dem Deichbrand Festival. „Die Zahl der Behandlungen ist geringer als im vergangenen Jahr“, so Ernst. „Vermehrt ist es in diesem Jahr zu Verletzungen des Sprunggelenks gekommen“. Auch das Gewitter, das am Samstagabend über den Flugplatz in Nordholz zog, bereitete keine größeren Schwierigkeiten. Überschattet wurde die Veranstaltung leider von einem Todesfall. Eine 26-Jährige Frau wurde leblos in ihrem Zelt gefunden. Trotz eingeleiteter Wiederbelebungsmaßnahmen konnte die Festivalbesucherin nicht gerettet werden.
Die Zusammenarbeit mit dem Veranstalter, der Gemeinde Wurster Nordseeküste, dem Landkreis Cuxhaven, Rettungsdienst, Feuerwehr, Polizei sowie allen anderen beteiligten Organisationen war vorbildlich. Dies habe wesentlich zum Gelingen des Einsatzes beigetragen, so Ernst.
Seit 2014 kümmert sich das Team rund um Einsatzleiter Thorsten Ernst um die Organisation des Sanitätsdienstes beim Deichbrand-Open-Air. Bundesweit wurden aus unterschiedlichen Verbänden Johanniter in die Einsatzleitung entsandt. Insgesamt betrieben die Johanniter in diesem Jahr acht Unfallhilfsstellen (UHS) auf dem gesamten Veranstaltungsgelände. Rund 40 ehrenamtliche Johanniter aus verschiedenen Ortsverbänden sorgten für eine einwandfreie Verpflegung der eigenen Einsatzkräfte.
Die Johanniter waren während des Festivals mit rund 700 Sanitätern im Einsatz. Mit 54 ehrenamtlichen Helfern waren die Johanniter aus dem Regionalverband Südniedersachsen beim Deichbrand Festival im Einsatz. Sie kümmerten sich um die Festivalbesucher auf den Campingplätzen. Die Einsatzkräfte aus den Ortsverbänden Northeim und Einbeck betrieben die UHS 8, die Kollegen aus den Ortsverbänden Göttingen, Hildesheim und Holzminden gemeinsam mit Johannitern aus Berlin die UHS 5.
Foto: Johanniter/Anette Thanheiser