Lutterbeck/Stadt Moringen (red). Der Moringer Stadtbrandmeister Hans-Jürgen Pfüller und sein Stellvertreter Marcus Pfüller begrüßten im Lutterbecker Feuerwehrhaus 54 Feuerwehrleute zur diesjährigen Ehrungsveranstaltung der Feuerwehren der Stadt Moringen.
Der Stadtbrandmeister freute sich, dass so viele Kameradinnen und Kameraden seiner Einladung gefolgt waren. Besonders begrüßte Pfüller die Bürgermeisterin der Stadt Moringen Heike Müller-Otte und von der Verwaltung der Stadt Moringen, Detlef Borchers. Von Seiten der Feuerwehr begrüßte er den Kreisbrandmeister Bernd Kühle, den stellvertretenden Abschnittsbrandmeister Ost, Dirk Spiller, den Moringer Ehrenstadtbrandmeister, Rainer Hartmann, einige Ehrenortsbrandmeister der Feuerwehren von Moringen und Horst Lange, Pressesprecher der Kreisfeuerwehr Northeim. Ganz besonders begrüßte Pfüller die Kameradinnen und Kameraden, die an dem Abend geehrt oder befördert werden sollten.
Nach dem gemeinsamen Essen gab Hans-Jürgen Pfüller einen Rückblick auf das vergangene Jahr:
Die Mitgliederzahlen in den Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Moringen betragen 316 aktive Feuerwehrleute. Das sind 20 Mitglieder mehr wie im Jahr 2016. Einen großen Zuwachs hat die Ortsfeuerwehr Moringen mit 16 aktiven Mitgliedern zu verzeichnen. Pfüller appellierte an die Ortsfeuerwehren, denn sie sollen auch Mitglieder werben. Die Mitgliederzahlen bei den Jugendfeuerwehren der Stadt Moringen sind mit 32 Jugendlichen geleichbleibend geblieben. Bei den Kinderfeuerwehren waren es 2016 noch 28, im vergangenen Jahr waren es nur noch 14 Mitglieder. Auch hier, so Pfüller, müsse daran gearbeitet werden, um weitere Mitglieder zu gewinnen.
Bei den Einsätzen sieht es wie folgt aus:
Die Brände haben sich von 2016 zu 2018 nahezu verdoppelt. 2018 waren es 32 Brandeinsätze, davon waren es viele Flächenbrände, die zu löschen waren. Auch die Zahlen der Hilfeleistungseinsätze haben sich um 15 erhöht. Bei den nachbarlichen Löschhilfen stieg die Zahl um mehr als das 3-fache, auf 25 Einsätze. Im vergangenen Jahr wurden die Feuerwehren der Stadt Moringen 122 Mal alarmiert. Das sei laut Pfüller eine stolze Zahl, die die aktiven Kameradinnen und Kameraden abarbeiten mussten. Für ihre stetige Einsatzbereitschaft zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger bedankte sich Pfüller recht herzlich. Auch den Familien der Feuerwehrleute sagte er Danke, denn wenn Einsätze sind, müssen sie auf Sie verzichten. Danke sagte Pfüller auch an den Rat und der Verwaltung der Stadt Moringen, die immer ein offenes Ohr haben, wenn es um die Belange der Feuerwehren geht. Ganz besonders freute sich Pfüller über eine schnelle Ersatzbeschaffung von der Stadt Moringen und den Förderverein Fredelsloh, für den mit Motorschaden liegengebliebene Mannschafttransportwagen im vergangenen Jahr. Da sich die gesetzlichen Vorlagen bei der Löschwasserversorgung geändert haben, wurden für alle Ortsfeuerwehren der Stadt Rückflussverhinderer gekauft. Obwohl diese im Haushalt nicht vorgesehen waren. Bei Durchflussmessungen im gesamten Stadtgebiet Moringen, durch die Stadtwerke Leine Solling, wurde festgestellt, das in mehreren Gebieten die Wasserversorgung für Löschwasserzwecke eine „Katastrophe“ ist. In den Ortschaften Lutterbeck, Nienhagen, Blankenhagen, Großenrode und Behrensen reichen die Wassermengen für Löschzwecke bei einem Großbrand nicht aus. Aber die Stadtwerke haben mit der Verwaltung der Stadt und der Feuerwehr ein Gespräch geführt und schnell reagiert. In Lutterbeck wird der alte Hochbehälter wieder vollständig gefüllt und in Blankenhagen wird der Hochbehälter wieder in Betrieb genommen. Und zwischen Großenrode und Behrensen wird noch in diesem Jahr eine neue, größere Transportleitung verlegt. Für Nienhagen wird laut Pfüller ebenfalls kurzfristig eine Lösung gefunden.
Für 2019 werden für die Atemschutzgeräteträger neue hochwertige Einsatzanzüge angeschafft. Die Ausschreibungen für die Tragkraftspritzenfahrzeuge-Wasser für Großenrode und Lutterbeck sind fertig und die Fahrzeuge sollen 2020 ersetzt werden. Laut Feuerwehr-Unfall-Kasse weisen die Feuerwehrhäuser noch einige Mängel auf.
Zum Schluss bedankte sich Pfüller bei allen Sponsoren und Gönnern der Feuerwehren der Stadt Moringen, die es ermöglichen, die benötigte Ausrüstung für die Feuerwehren zu erweitern. Immerhin konnten bis jetzt schon einige Gegenstände durch die Fördervereine beschafft werden, wie zum Beispiel eine Wärmebildkamera für die Feuerwehren der Stadt Moringen, die bei der Feuerwehr Fredelsloh hinterlegt ist und bei Einsätzen dort angefordert werden kann. Ohne diese großzügigen Spenden wäre dieses nicht möglich gewesen.
Mit dem Leitspruch der Feuerwehren „Gott zur Ehr dem Nächsten zur Wehr“ beendete Pfüller seinen Rückblick.
Grußwort der Gäste:
Die Bürgermeisterin von Moringen, Heike Müller-Otte, begann ihr Grußwort mit den Worten: „Es ist eine schöne Tradition, die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Moringen für ihre besonderen Leistungen und ihre langjährige aktiven Dienstzeit und Zugehörigkeit zur Feuerwehr im Rahmen einer Ehrungsveranstaltung zu ehren“. Weiterhin sagte sie: „Sie alle haben sich durch Ihre 60, 40 beziehungsweise 25- jährige ehrenamtliche Tätigkeit im aktiven Feuerwehrdienst in hohem Maße für die Gemeinschaft verdient gemacht und sind auch nach ihrem aktiven Dienst der Feuerwehr treu geblieben“. Die Bürgermeisterin sagte weiter: „Sie, die Feuerwehrangehörigen, beraten und informieren Bürgerinnen und Bürger in Sachen Brand- und Umweltschutz, sie lehren schon im Kindergarten, was es bedeutet, Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau zu sein“.
Dafür bedankte sich die Bürgermeisterin bei den Mitgliedern und Führungskräften der Ortsfeuerwehren. Ihren Dank richtete sich auch an die Familien der Feuerwehrleute, denn sie müssen, wenn Funkmeldeempfänger oder Sirene geht, so manches Mal auf Sie verzichten. Weiterhin versprach die Bürgermeisterin zusammen mit der Stadt Moringen sich für die Belange in der Feuerwehr weiterhin einzusetzen, sei es in Fahrzeuge, Geräte oder in die Persönliche Schutzausrüstung.
Kreisbrandmeister Bernd Kühle bedankte sich für die Einladung auch im Namen des Stellvertretenden Abschnittsbrandmeister Dirk Spiller für die Einladung. Kühle sagte, dass es wohl einer seiner letzten Veranstaltung als Kreisbrandmeister bei den Feuerwehren der Stadt Moringen sei. Aber als Feuerwehrmann werde er weiterhin bei Einsätzen mit den Einsatzfahrzeugen des Landkreises oder der Schwerpunktfeuerwehr Northeim zu den Ortschaften kommen. Auch er sei der Meinung, wie schon von der Bürgermeisterin angesprochen wurde, dass die Ehrungsveranstaltungen in solch einen Rahmen bei den Feuerwehren gut angekommen seien. Und das war auch gut so. Kurz sprach Kühle über den Werdegang der Persönlichen Schutzausrüstung und was die Feuerwehr früher und heute alles machen muss. Weiterhin bedankte er sich auch bei den Ausbildern und Ausbilderinnen, die ihr Wissen den Feuerwehrkameraden und Feuerwehrkameradinnen im Landkreis weitergeben. Besonders bei den Kindern- und Jugendfeuerwehren und bei der Ausbildung ist es wichtig. Auch heute bei dieser Ehrungsveranstaltung sind Kameraden dabei, die für ihr Amt geehrt oder befördert werden. Es sei gut solche Kameraden und Kameradinnen in den Reihen der Feuerwehr zu haben.
Danke sagen:
Am Schluss der Grußworte übergaben Stadtbrandmeister Hans-Jürgen Pfüller und sein Stellvertreter Marcus Pfüller dem scheidenden Kreisbrandmeister zum Dank, dass auch er immer ein offenes Ohr für die Belange der Feuerwehren der Stadt Moringen hatte, ein Geschenk von den Kameradinnen und Kameraden.
Verabschiedung:
Der Kamerad Stefan Bode, Fredelsloh, war von 2002 bis 2016 stellvertretender Ortsbrandmeister und von 2016 bis 2019 Ortsbrandmeister der Ortsfeuerwehr Fredelsloh. Aus diesem Amt ist er ausgeschieden und bekam von Hans-Jürgen Pfüller und seinem Stellvertreter Marcus Pfüller für seine Arbeit ein Geschenk überreicht.
Ehrungen:
Die Ehrungen und Beförderungen, wurden vom Kreisbrandmeister Bernd Kühle, dem stellvertretenden Abschnittsbrandmeister Dirk Spiller, Stadtbrandmeister Hans-Jürgen Pfüller, seinem Stellvertreter Marcus Pfüller und der Bürgermeisterin Heike Müller-Otte vorgenommen.
Das Abzeichen für 25-jähre Mitgliedschaft als förderndes/passives Mitglied bekam, John Meyer (Oldenrode)
Das Abzeichen für 25-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr bekam:
Gisela Fischer (Thüdinghausen), Jan Oltmanns (Fredelsloh)
Für 50 Jahre:
Gerhard Henze (Blankenhagen), Willi Hesse und Eckhard Ude (beide Behrensen),
Für 60 Jahre:
Adolf Eggers (Blankenhagen)
Das Feuerwehr-Ehrenzeichen für 25-jährige Verdienste in der Feuerwehr bekam:
Stephan Grimm (Großenrode), Thomas Fricke, Udo Imke (beide Nienhagen), Bernd Grube (Behrensen), Stefan Lange, Maik Zimmermann (beide Moringen)
Für 40 Jahre:
Wilfried Heese (Oldenrode), Uwe Laubinger (Blankenhagen), Axel Sawastianow (Fredelsloh), Matthias Pietsch (Thüdinghausen), Sven Koschmieder, Stefan Bode (beide Fredelsloh)
Für 50 Jahre:
Hans-Jürgen Pfüller (Fredelsloh)
Beförderungen:
Zum 1. Hauptfeuerwehrmann wurde der stellvertretende Ortsbrandmeister Lars Paulmann (Lutterbeck), zum Löschmeister wurde der gewählte Ortsbrandmeister Niklas Ohm (Fredelsloh), zum Oberlöschmeister wurde der stellvertretende Ortsbrandmeister Matthias Vogeley (Nienhagen), zum Oberlöschmeister wurde der Ortsbrandmeister Marco Albrecht (Blankenhagen) und zum 1. Hauptlöschmeister wurde der stellvertretende Ortsbrandmeister Carsten Nörtemann (Blankenhagen)
Fotos: Horst Lange, Kreisfeuerwehr Northeim