Bad Gandersheim/Uslar (red). Am Montag erhielten drei Bürgerinnen und Bürger aus dem Stadtgebiet unabhängig voneinander Anrufe angeblicher Polizeibeamter. Durch geschickte Gesprächsführung wurde versucht, den Angerufenen angebliche "präventive Kontrollmaßnahmen" oder Hinweise zur "Wohnungssicherung" vorzugaukeln. Vielfach wird durch derartige Anrufe versucht, Vermögenswerte der Angerufenen zu ermitteln. Alle Angerufenen reagierten richtig und beendeten die Gespräche. Seitens der Polizeibehörden werden derartige niemals getätigt. Tatsächlich erfolgen derartige Telefonate überwiegend aus dem Ausland heraus. Verlaufen die Gespräche aus Sicht des Anrufers "erfolgreich" werden sogenannte "Abholer" zu den Adressen entsandt, die mögliches betrügerisch erlangtes Gut in Form von Bargeld oder Schmuck abholen sollen.

Die Polizei empfiehlt dazu: "Fallen Sie also bitte nicht auf derartige "Fake-Anrufe" herein und beenden die Gespräche durch Auflegen - auf dem Display abgelesene Telefonnumern sind im übrigen auch nicht real - es handelt sich grundsätzlich um eingespielte Nummern, was duch das sogenannte "Spoofing-Call-ID"- Verfahren möglich ist".

Am zurückliegenden Wochenende ist es im Bereich Uslar zu mehreren Anrufen eines falschen Polizeibeamten gekommen. Eine bisher unbekannte Person rief anscheinend gezielt ältere Frauen an und gab sich als Hauptkommissar Dieter Manz aus. Er gab den Frauen gegenüber an, dass es im Bereich Uslar zu Einbrüchen in die Kirche oder Apotheke gekommen sei. Es sei dort eine Liste von den Einbrechern gefunden worden, auf der als nächstes ihr Name stehe. Dann fragte er gezielt, ob sich Wertsachen wie Bargeld, Sparbücher, Gold oder Schmuck im Haus befinden würden. Diese wolle er dann abholen. Das Polizeikommissariat Uslar weist darauf hin, dass Polizeibeamte niemals nach Wertsachen im Haus fragen und diese dann abholen wollen. Betroffene solcher Anrufe sollen sich mit dem Polizeikommissariat unter der Rufnummer 05571/926000 in Verbindung setzen.

Foto: Symbolbild