Bad Gandersheim (r).
Update: 30. Mai 12.59 Uhr
Die Feuerwehren sind weiterhin im Stadtgebiet Bad Gandersheim im Dauereinsatz. Insbesondere in Altgandersheim werden weiterhin Straßen von Schlamm befreit und Keller ausgepumpt. Insgesamt waren bislang aber 300 Einsatzkräfte hier im Einsatz. Sie wurden nach und nach durch weitere Einheiten ausgewechselt. Aktuell im Einsatz sind die Feuerwehren aus dem Stadtgebiet Bad Gandersheim, die Umweltfeuerwehr, Feuerwehren aus der Stadt Einbeck, das THW und das Groß?raum-Tanklöschfahrzeug der FTZ Northeim.
Laut Ortsbrandmeister Peter Schnute werden die Aufräumarbeiten bis zum Wochenende dauern. Da aktuell viele Kanalisationen noch verstopft sind und die Böden voll Wasser, hoffen die Einsatzkräfte, dass es nicht weiter regnet. Aus der Bundesmusikschule konnten die insgesamt 2,5 Millionen Liter Wasser bereits abgepumpt werden. Allerdings sind weite Teile des Kellers stark verschlammt. Das Solebad in Bad Gandersheim ist bei diesem Unwetter mit einem blauen Auge davon gekommen. Laut Informationen der Feuerwehr sind am Dienstagabend in kurzer Zeit aber 100 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen.
Die Aufräumarbeiten in Altgandersheim sind bis heute Nacht weiter auf Hochtouren gelaufen, während sich in Bad Gandersheim selbst die Lage entspannt hat. Dort hat es glücklicherweise nur kleinere Überschwemmungen gegeben. In Altgandersheim hat sich die Feuerwehr in Zusammenarbeit mit der Polizei Zugang zu einzelnen Gebäuden verschafft, in denen sich keine Bewohner mehr befanden oder die unbewohnt sind.
Ergebnis: teilweise sind Heizöltanks ausgelaufen. Hier werden entsprechende Maß?nahmen eingeleitet. Besonders schwer hat die Flut die Bundesmusikschule Bad Gandersheim getroffen. Hier stehen zwei Millionen Liter Wasser im Gebäude und müssen herausgepumpt werden. Außerdem werden weitere Keller in der Ortschaft leergepumpt und tonnenweise Schutt und Schlamm mit Radladern aus dem Ort gefahren.
Laut Energieversorger wird es vor dem heutigen Mittwochmittag keinen Strom in Altgandersheim geben. Die stromlose Ortschaft wurde die gesamte Nacht durch Kräfte des Technischen Hilfswerks ausgeleuchtet.
Fotos: Kreisfeuerwehr Northeim