Hardegsen (red). Das Jahr 2024 war für die Feuerwehr Hardegsen das Jahr der Großeinsätze. Zwar mussten die Brandschützer mit 54 Einsätzen nur etwa halb so oft ausrücken, wie noch im Jahr 2023. Die Aktiven waren aber unter anderem bei einem Großbrand in einem Holz-Betrieb, beim Brand der Biogasanlage mit Schwerverletzten, bei einem Industriebrand in Lütgenrode, dem Brand eines Schweinestalls in Hevensen und einem Gebäudebrand in Solingen stark gefordert. Diese Herausforderungen konnten allesamt dank der 80 Aktiven der Wehr gut gemeistert werden, bilanzierte Ortsbrandmeister Florian Ramswig jetzt bei der Jahreshauptversammlung.
Damit die Feuerwehr Hardegsen, die mit ihren Aktiven zu den größten im Landkreis Northeim zählt, auch künftig gut aufgestellt ist, versehen 62 Kinder und Jugendliche in der Kinderfeuerwehr um Nadine Böning und der Jugendfeuerwehr um Jonas Klanke ihren Dienst. 28 davon sind weiblich - hier wird deutlich, dass die Feuerwehr von Morgen alles andere als eine Männer-Domäne sein wird. 14 Mitglieder sind in der Altersabteilung aktiv, ebenfalls 14 Mitglieder bilden in der Kreisausbildung den Feuerwehr-Nachwuchs aus.
Bemerkenswert ist das Wachstum der Feuerwehr. Mit den 190 fördernden Mitgliedern kommen die Brandschützer auf 345 Mitglieder in der Kernstadtwehr. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 30 Mitgliedern. Dieses Wachstum sei der engagierten Mannschaft zu verdanken. „Danke für Eure geleistete Arbeit und Euren Ehrgeiz, den ihr in unsere Feuerwehr steckt und somit auch in die Sicherheit jedes Einzelnen. Nicht nur hier im Stadtgebiet, sondern auch über die Stadt- und Kreisgrenzen hinaus“, lobte Ramswig. Dieses Engagement wurde abseits des klassischen Dienstbetriebes und der Kreisausbildung am Standort Hardegsen unter anderem beim Fest 700 Jahre Muthaus, beim Familientag oder der Nikolaus-Aktion am Feuerwehrhaus deutlich. Rund 15.360 Dienststunden haben die Mitglieder der Feuerwehr Hardegsen so über alle Abteilungen hinweg geleistet. Erfreulich sei, dass es trotz dieses umfangreichen Engagements zu keinerlei Dienstunfällen gekommen sei.
Für Florian Ramswig war der Bericht bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung sein vorletzter. Bei den Wahlen, die im kommenden Jahr anstehen, möchte Ramswig das Amt an eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger übergeben.
Die Jugendfeuerwehr hat sich im vergangenen Jahr zu 37 Diensten getroffen. Höhepunkt war das Zeltlager im Sommer in Schönhagen. „Hier verbrachten wir eine unvergessliche Woche, die uns mit einem Besuch im Wildpark Neuhaus, spannenden Kletteraktionen im Tree-Rocks Silberborn, sportlichen Herausforderungen und erfrischenden Abkühlungen im nahegelegenen Freizeitsee reichlich bereicherte“, berichtete die stellvertretende Jugendfeuerwehrwartin Melissa Horst. Die engagierte Arbeit trägt Früchte: zwölf neue Mitglieder konnte die Jugendfeuerwehr innerhalb eines Jahres dazu gewinnen.
Ähnlich sieht es in der Kinderfeuerwehr aus. Die Nachwuchs-Brandschützer zwischen 6 und 10 Jahren konnten erstmals an einem Zeltlager der „Großen“ teilnehmen und so zwei besondere Tage erleben, berichtete der stellvertretende Kinderfeuerwehrwart Joel Fröchtenicht. „Das war für die Kinder und Betreuer gleichermaßen ein Abenteuer, sicher auch ein Experiment, das sich aber in jedem Fall gelohnt hat.“ Besondere Aktionen der Kinderfeuerwehr waren unter anderem der Besuch im Wasserwerk, eine Übernachtung im Feuerwehrhaus und eine Nachtwanderung. „Dank der Unterstützung seitens der Stadtverwaltung konnten wir auf Stadtebene nochmal 30 Sätze Bekleidung für die Kinderfeuerwehren beschaffen und so noch einige Kinderaugen zum Strahlen bringen“, zeigte sich Fröchtenicht dankbar.
Den Dienstgrad des Feuerwehrmann-Anwärtern erhalten haben Malte Herbst und Fineas Vormfelde, zum Oberfeuerwehrmamm befördert wurden Daniel Buntrock, Maximilian Mickan, Bent Pleßmann und Luca Kurkofka. Den Dienstgrad des Löschmeisters bekam Alexander Ginzel verliehen. Joel Fröchtenicht, Jonas Klanke, Pascal Schmidt, Till Pleßmann und Philipp Horst wurden zu Oberlöschmeistern befördert. Kevin Körner trägt ab sofort den Dienstgrad des Brandmeisters.
Die Ehrung für langjährige Verdienste, konkret für 25 Jahre, erhielt Dietmar Vielhauer. Für 50-jährige Mitgliedschaft wurde Henning Pütz ausgezeichnet.
Fotos: Feuerwehr Hardegsen