Einbeck (red). Am Dienstagnachmittag meldeten mehrere Bewohner eines Mehrfamilienhauses in Einbeck, dass ein im selben Haus wohnender 42-jähriger Mann die Nachbarn nach verbalen Streitigkeiten im Hausflur mit einer Schusswaffe bedrohte. Anschließend ging er zurück in seine Wohnung.
Neben Einsatzkräften der Polizei Einbeck waren etwaige Kräfte umliegender Dienststellen vor Ort, um den Gefahrenbereich weiträumig abzusperren. Nach Durchführung der ersten Befragungen bestätigte sich der Verdacht um den Besitz einer Schusswaffe. Es konnte zu diesem Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden, dass es sich dabei um eine scharfe Schusswaffe handelte. Nach ersten Zeugenaussagen bestand lediglich der Verdacht einer Bedrohung mit der beschriebenen Waffe. Die Ermittlungen hierzu dauern an.
Eine Kommunikation mit der Verhandlungsgruppe der Polizeidirektion Göttingen wurde von Seiten des 42-jährigen Mannes verweigert. Eine Spezialeinheit der Polizei Niedersachsen wurde angefordert. Schließlich trat der 42-jährige Einbecker um 20.15 Uhr unbewaffnet aus seiner Wohnung in den Hausflur, sodass er durch Kräfte der Polizei Göttingen widerstandslos in Gewahrsam genommen werden konnte. Eine Beeinflussung durch berauschende Mittel wurde nicht bestätigt. Bei dem Einsatz wurde niemand verletzt.
Eine anschließende Durchsuchung seiner Wohnung führte zum Auffinden von zwei Schreckschusswaffen sowie diversen Hieb- und Stoßwaffen. Aktuell finden in Bezug auf die aufgefundenen Gegenstände waffenrechtliche Prüfungen statt. Nach Rücksprache mit der zuständigen Staatsanwaltschaft wurde der 42-jährige Mann am Abend des 27. August aus den polizeilichen Maßnahmen entlassen. Trotz wiederholter Aufforderung durch die Polizei, sich aus dem Sperrbereich zu entfernen, zeigten sich einige Bürgerinnen und Bürger uneinsichtig und leisteten der polizeilichen Weisung wenig bis gar nicht Folge.