Moringen (red). In der Nacht zum 04. Dezember, gegen 00:20 Uhr, wurden die Ortsfeuerwehren der Stadt Moringen sowie die Drehleiter der Feuerwehrtechnischen zentrale Northeim mit der Drehleiter und einem Großraumtanklöschfahrzeug zu einem Brandeinsatz nach Moringen alarmiert. In der Straße "Schneehof" ist es vermutlichen zu einer Explosion eines Dönerimbiss gekommen. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte war der ganze Imbiss zerstört und brannte.
Die Feuerwehr musste sechs Personen über Leitern retten. Sie wurden in einem Vorraum einer Volksbank in unmittelbarer Nähe der Einsatzstelle von Notärzten und Rettungsdienst erstversorgt und mit Rettungswagen in die umliegenden Krankenhäuser gebracht. Im Einsatz waren über 100 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst. Die über dem Imbiss befindlichen Wohnungen wurden von Feuerwehrleuten unter Atemschutz nach weiteren Bewohnern kontrolliert und sind momentan nicht bewohnbar. Die Bewohner wurden in andere Unterkünfte gebracht. Die Bürgermeisterin von Moringen, Heike Müller-Otte und der Kreisbrandmeister Bernd Kühle, konnten sich von den Arbeiten der Rettungskräfte vor Ort selbst ein Bild machen. Die Hauptdurchgangsstraße durch Moringen war für die Dauer des Einsatzes voll gesperrt. Der Sachschaden konnte noch nicht genau ermittelt werden. Zur Ursache des Brandes hat die Polizei die Brandstelle beschlagnahmt und die Ermittlungen aufgenommen.
Update (14:53 Uhr): Nach Informationen der Polizei beläuft sich der Sachschaden auf rund 200.000 Euro. Nach Mitternacht verschloss der 26-Jährige Betreiber seine Imbissgaststätte und machte sich auf den Heimweg. Kurz darauf kam es in dem Imbiss zu der Explosion. Im Anschluss brach ein Feuer aus. Rauchgase gelangten in die über dem Geschäft befindlichen Wohnungen. Die Bewohner des Hauses flüchteten ins Freie. Hierbei wurden sechs der Bewohner durch das Einatmen der giftigen Rauchgase verletzt.
Das 1. Fachkommissariat der Polizeiinspektion Northeim/Osterode hat die Ermittlungen aufgenommen. Bei den ersten Untersuchungen wurde festgestellt, dass der Ausgangspunkt der Explosion in der Küche des Imbisses liegt. Hier befinden sich Küchengeräte, die mit Gas betrieben werden. Derzeit gehen die Brandermittler davon aus, dass vermutlich ein technischer Defekt oder ein fahrlässiges Handeln im Umgang mit der Gasanlage in der Küche ursächlich für die Explosion war.
Fotos: Horst Lange / Pressesprecher Kreisfeuerwehrverband