Northeim (red). Hochwasser und Starkregen sind längt kein Thema mehr, was nur alle paar Jahre im Herbst oder Winter mal auftritt, sondern haben sich zu etwas entwickelt, was fast leider Alltag einer Hilfsorganisation geworden ist. Dieses war Grund genug für eine gemeinsame Ausbildung zum Thema Hochwasser und Sturzfluten vom Technischen Hilfswerk (THW) Einbeck und den Feuerwehren aus Greene und Ammensen.
Auf dem Übungsgelände des THW in Einbeck hatten der Zugführer und Technische Berater Hochwasser und Naturgefahren Dirk Rose, sowie der Multiplikator Hochwasserschutz Jannik Rose verschiedene Themen und Ausbildungsstationen für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte von THW und Feuerwehr vorbereitet. An verschiedenen Stationen wurde das richtige Füllen von Sandsäcken an einer Füllstraße händisch ohne Maschine geübt, sowie verschiedene Werkzeuge zum Verschließen der Sandsäcke gezeigt und konnten ausprobiert werden. An der nächsten Station wurde der Bau eines Sandsackwall, zum Schutz gegen Hochwasser, um z. B. einen Deich zu erhöhen oder um eine Straße zu schützen durchgeführt.
Hierbei gab es selbst bei älteren Einsatzkräften einige Aha-Effekte und es konnten einige Tricks und wichtige Hinweise dazu gegeben werden. Im Anschluss daran ging es noch um schnelle und einfache Lösungen, um sich vor Wasser nach oder bei Sturzfluten und Starkregen zu schützen.
Mit einfachen Dingen wie Europaletten und Planen oder mit einfachen Feuerwehr-B-Schläuchen, die übereinander gelegt werden lassen, sich so sehr günstige und schnell verfügbare Sandsackersatzsysteme bauen und das Wasser lenken und Bereiche schützen. Als Tagesabschluss wurde durch die Einsatzkräfte noch eine sogenannte Quellkade am THW Übungsdeich gebaut. Mit einer Quellkade werden bei Hochwasser Sickerstellen von Wasser durch Deiche abgesichert. Mithilfe der Sandsäcke wird ein halbrunder Sandsackwall so hoch und groß um die Schadstelle gebaut, bis das Wasser in der Quellkade einen Gegendruck erreicht hat und das Wasser nicht mehr weiter durch den Deich laufen kann. Man bedient sich hierbei ganz einfacher physikalischer Kräfte, die man für sich im Hochwassereinsatz nutzen kann.
Foto: THW