Nörten-Hardenberg (red). Gerade jetzt im Winter wäre der Schaden enorm, wenn es zu großflächigen Stromausfällen kommen würde. Kein Telefon geht mehr, kein Licht, kein warmes Wasser, keine Heizung, die anspringt - die für uns selbstverständlichsten Dinge sind plötzlich weg.
Energiekrise, mögliche Sabotage oder eine generelle kritische Infrastruktur - momentan spitzt sich die Angst vor einem Blackout zu. Experten geben zwar Entwarnung vor einem länger eintreffenden Stromausfall, doch die Landkreise bereiten sich derzeit akut darauf vor, was bei einem vorübergehenden Ausfall der Stromversorgung für schnelle Maßnahmen getroffen werden müssen und wie vorgebeugt werden kann.
Ganz besonders wichtig ist der Strom jedoch vor allem für Kliniken, Rettungsdienste und Katastrophenschutz. Auch die Flutkatastrophe in der Region um Ahrweiler im vergangenen Jahr zeigte, wie plötzlich und real ein Stromausfall bevorstehen kann. Gerade der Katastrophenschutz ist in solchen Momenten auf ein funktionierendes Telefon, Funkgerät und weitere strombetriebene Geräte, vor allem im Einsatzleitwagen, angewiesen.
Um in solchen Fällen unabhängig von der normalen Stromversorgung zu sein, hat Michael Marold, Inhaber des Unternehmens Vollrath Autoteile & Reifen-Center aus Nörten-Hardenberg, der Schnell-Einsatz-Gruppe Nörten-Hardenberg des Arbeiter-Samariter-Bundes Kreisverbandes Northeim/Osterode ein Stromaggregat Endress ESE 2000 i gespendet.
Die Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) besteht aus ausgebildeten, meist ehrenamtlichen Helfer:innen, die in einem Katastrophenfall, wie eine Massenkarambolage auf der Autobahn, einem Feuer oder eben einer Flutkatastrophe oder einem großflächigen Stromausfall sofort alarmiert werden können. Plötzlich müssen viele Personen gleichzeitig medizinisch versorgt, ins Krankenhaus oder aus Trümmern in Sicherheit gebracht werden. Auch die Mitwirkung bei Evakuierungen, Betreuung unverletzter Betroffener, Verpflegung von Einsatzkräften und Betroffenen oder die Beförderung von zusätzlichem Personal und Gerät gehört zum Aufgabengebiet der SEG. Und dank der großzügigen Spende eines eigenen Stromaggregats fühlt sich die SEG Nörten-Hardenberg nun gut gerüstet für den Ernstfall.
Foto: ASB Nörten-Hardenberg