Hardegsen (red). Einige Nachbarkommunen verfügen bereits über öffentliche WLAN-Hotspots. Auch für Hardegsen wünschen sich CDU und SPD ein solches Angebot. Einen dementsprechenden Antrag haben die beiden Fraktionen der Gruppe im Frühjahr in den Rat eingebracht und nun folgte die erste Beratung im Ausschuss für Finanzen, Feuerschutz, Wirtschaft und Tourismus. Dazu legte die Verwaltung eine erste Mitteilungsvorlage vor. In dieser waren auch die ersten Vorschläge für die Stellen aufgelistet, an welchen im Stadtgebiet aus Verwaltungssicht die Einrichtung freier WLAN-Hotspots (WIFI) als sinnvoll erachtet werden, um Bürgern und Besuchern der Stadt dieses Angebot zu unterbreiten. Norbert Müller, Vorsitzender des Fachausschusses: „Neben der Burganlage schwebt der Verwaltung noch der Bürgerpark und der Kurpark vor. Hinzu kommt der bestehende Hot-Spot am Wohnmobilhafen.“

Beide Fraktionen sind davon überzeugt, dass frei zugängliche WLAN-Netze inzwischen Standard einer zeitgemäßen öffentlichen Infrastruktur sind. Insbesondere seit der Anpassung der Rechtslage in Bezug auf die Störer-Haftung sei die Einrichtung öffentlich zugänglicher Hotspots kein Problem mehr. Müller (SPD): „Aber wir müssen doch feststellen, dass dieses Vorhaben einige Haushaltsmittel binden wird.“ So geht die Verwaltung von Installationskosten von bis zu 15.000 € und Betriebskosten von bis zu 20.000 € im Jahr aus. „Und da sind noch nicht die Kosten für die Verknüpfung mit privaten Hotspots und Gebieten wie dem Wildpark inbegriffen“, so Müller.

Abhilfe könnte an dieser Stelle die EU-Initiative „WIFI4EU“ bringen. Mit dem Programm fördert die EU-Kommission finanziell die Schaffung der notwendigen Infrastruktur. „Wir hoffen, dass die Verwaltung schnell die notwendigen Vorarbeiten beginnt, um für das voraussichtlich Ende 2017 anlaufende Online-Bewerbungsverfahren vorbereitet zu sein und eine erfolgversprechende Bewerbung abzugeben, und damit tatsächlich zeitnah freie WLAN-Hotspots einrichten zu können,“ so Norbert Müller. Denn die SPD/CDU-Gruppe ist sich sicher, dass ohne Förderung dieses Projekt nur schwer umsetzbar sein wird.

Foto: red